Historie der Empathie

Der Weg der Empathie

Die Empathie – 1848 zum ersten Mal vom deutschen Philosophen Rudolf Hermann Lotze aus dem altgriechischen Wort „empatheia“ (=Leidenschaft) abgeleitet und in den folgenden Jahrzehnten gerne belächelt, da man unter Führungskräften davon ausging, dass gerade die Unterdrückung der eigenen Gefühle vernünftige Entscheidungen zu Wege bringt. Ganz zu schweigen von Einfühlungsvermögen, denn das wurde mit Weichheit und Instabilität gleichgesetzt. Heute feiert Empathie ein neues Verständnis. Und das ist wichtiger denn je.

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(empathysymbol.com)

Darum ist Empathie so enorm wichtig für uns

Der Psychiater und Harvard-Professor George Vaillant übernahm 1967 die bis heute andauernde Studie zum Thema Glück – die Grant-Studie! Mit dieser Studie (und mittlerweile mit vielen weiteren Studien zu diesem Thema) wurde nachgewiesen, dass Empathie als elementarer Bestandteil der emotionalen Intelligenz den beruflichen Erfolg und das subjektive Empfinden des Glücks mehr beeinflusst als zum Beispiel unser akademischer Intelligenzquozient. Die Gründe dafür sind zum Beispiel, dass 93% der menschlichen Kommunikation nonverbal abläuft und die visuelle Informationsverarbeitung 14 mal schneller ist als die auditive. Wenn wir also verstehen und wahrnehmen was wir sehen, leben wir Empathie. Wir erfahren Glück und Zufriedenheit. Ist es nicht das, wonach wir streben?

Warum wir uns selbst für Empathie stark machen sollten

Sucht man im Netz nach „Empathie“, kann man folgenden Spruch finden: “Empathie gibt’s nicht im App-Store.“ Treffsicherer kann man das aus meiner Sicht nicht ausdrücken. Niemand von uns wurde als Empath geboren und doch besitzen wir im Säuglings- und Kleinkindalter ein hohes Maß an Lernbereitschaft für Empathie. Damit meine ich das motorische Lernen durch Zusehen und das neuronale Spiegeln. Wir sehen als Säugling in die Gesichter unserer Eltern und ahmen deren Mimik nach. Durch dieses Verhalten lernen wir unsere Emotionen kennen, denn die mimische Muskulatur löst Emotionen im limbischen System aus (Henenlotter et al.2009), das Facial-Feedback (Charles Darvin 1872; Fritz Strack 1988). Jeder von uns weiß, dass mit steigendem Lebensalter der Zeitdruck, die Terminfrequenz, kurzum der Stresspegel zunimmt. Stress und Depression stehen neurobiologisch gesehen in engem Zusammenhang (Benkert2005). Umso interessanter ist es, dass 2008 in einer Studie (Benecke, Bock, Peham, Koschier und Biebl) nachgewiesen werden konnte, dass die Emotionserkennungsfähigkeit bei Depression, egal in welchem Ausprägungsgrad, herabgesetzt ist. Das bedeutet, dass wir in Stresssituationen viel zu sehr mit uns selbst beschäftigt sind, als dass wir auf unsere Mitmenschen eingehen könnten. Das ist grundsätzlich eine sinnvolle Einrichtung. Was ist aber, wenn wir auf der Arbeit unter andauerndem Stress leiden? Wird nicht diese Korrelation gerade in Krankenhäusern und Pflegeheimen zu fatalen Folgen führen, die wir jetzt schon beobachten können?

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Wie kann ich meine Empathiefähigkeit trainieren?

Mit der Empathie verhält es sich wie mit den motorischen Fähigkeiten unseres Körpers. Höre ich auf, mich zu bewegen und etabliere ein intensives Dasein als Couch-Potato, nimmt meine Kraft und Flexibilität ab. Wenn ich also meine Empathie fördern möchte, muss ich aktiv werden und Empathiefähigkeiten trainieren. Wie das geht? Ganz einfach und gleichzeitig schwer. Das hängt von dem Maß an Motivation ab, das ich einzusetzen bereit bin. Wenn ein kontinuierliches Training, genauso wie die Morgenhygiene etabliert wird, erhöhen schon 10 Minuten tägliches Üben das Empathielevel. Zur täglichen „Empathie-Hygiene“ gehört, sich über seine eigenen Emotionen bewusst zu werden, damit souverän umzugehen, Beziehungsfertigkeiten herzustellen, Emotionen bei Mitmenschen zu erkennen und Verständnis dafür aufbringen zu können, ohne die eigenen Werte und Ziele dabei außer Acht zu lassen. Meditation, Mimikerkennung und gewaltfreie Kommunikation sind geeignete Tools, um Empathie zu trainieren.

Welche Veränderung bringt Empathie-Training?

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Manuela Amann, Empathietrainerin

Der durch Empathie-Training resultierende Zustand von innerer Zentriertheit führt nicht nur zu einem gelasseneren Umgang mit sich selbst, sondern auch zu höherem Einfühlungsvermögen. Die Menschen, mit denen man in Kontakt tritt, fühlen sich verstanden und angenommen. Abwehrhaltungen werden abgebaut und Entspannung nimmt zu. Allein dieser Effekt hat enorm positiven Einfluss auf unsere Resilienz und die regulierenden Körperfunktionen, was den Genesungsprozess bei Patienten maßgeblich unterstützen kann. Zudem wird eine Basis für wertschätzende Kommunikation geschaffen und die Wechselwirkung von positiver Stimmung hat Einfluss auf alle Beteiligten, einschließlich der Person, die die Empathie eingebracht hat.

Nehmen wir „Empathie“ in ihrer Grundbedeutung „Leidenschaft“ wahr und setzen diese Leidenschaft für uns und für alle Menschen ein, haben wir eine geordnete Struktur im Kopf, Entspanntsein im Gesicht, Liebe in den Augen, Freude im Ohr und Eleganz im Herzen.

Das ist es, was uns Ruhe und Gelassenheit in stressigen Momenten gibt und emotionale Weisheit reifen lässt. Und das Glück, das wir alle suchen, ist nicht weit…

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Manuela Amann, Empathietrainerin

…ich komme gerne zu Ihnen. DACH weit!

Mit meinen Seminaren und Vorträgen begleite ich Sie gerne in einen empathischen Arbeitsalltag. Alle Fertigkeiten, um Empathie in Ihrem Hause zu etablieren, bringe ich mit! Schreiben Sie mir eine Mail, damit ich Ihnen ein individuelles Angebot erstellen kann.

Ich freue mich auf Sie!

Ihre Manuela Amann – Erfolg durch Empathie


Die Informationen zu diesem Text stammen aus folgenden Werken: Dirk W. Eilert „Mimikresonanz“, Junfermann Verlag 2013; Dr. phil. Tobias Altmann „Empathie in soziale Berufen“, SpringerVerlag 2015; www.empathie-akademie.de

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